Aus der Festschrift zur feierlichen Wiedereröffnung des Seniorenheimes
nach der Sanierung am 8. Juli 1994


Architektur und Bauabwicklung
Hannes Schaudinn und Walter Schwetz

Im Zusammenhang mit dem Wunsch der Sparkasse am Nachbargrundstück ihr Verwaltungsgebäude zu erweitern, erhielten die Architekten am 16.02.1978 den Auftrag ein Plangutachten über die Sanierungsmöglichkeit des Stiftungskomplexes, in dem das Altenheim Heiliggeist-Spital untergebracht war, zu erstellen.

Im Zusammenhang mit dem vom Stiftungsausschuß beschlossenen Raumprogramm sollte anhand von Planungsvarianten eine Sanierung bzw. Erweiterung untersucht werden.

Dabei ergab sich die zwingende Reihenfolge von Bestandsaufnahme, Bestandsanalyse und Sanierungsalternativen mit und ohne Neubau. Gleichzeitig wurden die städtebaulichen und die objektbezogenen Aspekte untersucht. Das Ergebnis waren vier Ausführungsvarianten. Daraus wählte die Stadt Passau die Lösung, die eine Erhaltung und Sanierung des Bestandes ohne Neubau vorsieht. Vordringlicher Wunsch war, ein Altenheim mit ca. 80 Betten und allen erforderlichen Einrichtungen zu planen. Der tragende Gedanke für den Entwurf war, den beiden Gebäudeteilen "Stöckl" und "Franziskanerkloster" ihre ursprüngliche Form wiederzugeben: eine Klosteranlage mit Innenhöfen um die sich die "Zellen" anordnen. Deshalb mußte die ursprüngliche Rechtecksform des "Stöckls" und des "Franziskanerklosters" wiederhergestellt und beide Gebäudeteile mit einem Neubau als Gelenk verbunden werden.

In diesen Verbindungsbau sind die Eingangshalle, die Haupttreppe und die Aufzugsanlagen untergebracht. Der Innenhof im "Stöckl" erhielt ein Glasdach: dort befindet sich der Speisesaal.

Der andere Innenhof im "Franziskanerkloster" wurde den Ausstellungsräumen, zu denen auch die sanierte Anna- Kapelle gehört, zugeordnet und wird als Skulpturenhof genutzt.

Dieser historische Gebäudekomplex beherbergt jetzt nach seiner Fertigstellung ein modernes Altenheim, Ausstellungsräume für den Kunstverein und die Gaststätte "Heiliggeist-Stiftsschänke" mit Wirtsgarten.

Wir glauben, daß es uns gelungen ist, diesen innerstädtisch wichtigen Ort, an der fußläufigen Verbindung zwischen Heiliggeistgasse und Nikolastraße, durch seine Nutzungsinhalte aufzuwerten.









Seniorenheim der Bürgerlichen Heiliggeist-Stiftung Passau. Festschrift zur feierlichen Wiedereröffnung des Seniorenheimes nach der Sanierung am 08. Juli 1994. Bildnachweis: Architektengemeinschaft Schaudinn und Schweiz, Passau, Abb. 1, 2, 3, 4, 5; Herausgeber: Stadt Passau, Redaktion: Büro für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Unterverzeichnis:

Grußwort Dr. Edmund Stoiber

Grußwort Dr. Gebhard Glück

Grußwort Willi Schmöller

Grußwort Anna Penzkofer

Geschichte der Hl.-Geist-Stiftung, Franz Mader

Denkmalpflege bei der Sanierung, Dr. Ing. Mathias Ueblacker

Leben und Wohnen im Altenheim, Joachim Berga

Architektur und Bauabwicklung, Hannes Schaudinn u.
Walter Schwetz

Planungs- und Baudaten,
Johann Freund

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Süd- u. Nordansicht
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Stöckl, Erdgeschoß
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Franziskaner, Erdgeschoß
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Stöckl, 1. Obergeschoß
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Franziskaner, 1. Obergeschoß