Oktober, Weinmonat
Am Tag Simon und Judae (28. Oktober) trifft jeden Pfründner eine Halbe Wein. Am 19. Oktober werden den Pfründnern aus der Stiftung von Anna Maria Ginzlin 5 Pfennige gegeben.
November, Wintermonat
Am Tag "aller lieben Heiligen Gottes" bekommt jeder Pfründner eine Halbe Wein.
Am St. Martinstag (11. November) gibt man den Pfründnern 1 gebratene Gans und "die Jung in einem gescharbel" (von schärben = klein schneiden) sowie jedem Pfründner eine Halbe Wein. Letzterer wird auch gegeben am Tag des hl. Andreas (30. November).
Aus dem Legat der Frau Katharina Stickerin wird am Allerheiligentag "in die Siechhäuser" 1 Gulden gegeben. Am Allerseelentag erhält jeder Pfründner aus dem Vermächtnis des Hannsen Wiser 20 Pfennig laut Stiftung.
Laut Stiftung des Hanns Lempeckh wird am Tag der hl. Katharina den Pfründnern sowohl gebratenes als auch gesottenes Schweinefleisch gereicht, ferner um je 2 Pfennig Semmel.
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Dezember, Christmonat
An Mariä Empfängnis (8. Dezember) und am Tag des hl. Thomas (21. Dezember) erhalten die Pfründner je eine Halbe Wein.
Am heiligen Weihnachtsvorabend mittags bekommen die Pfründner je 1 gesottenes Karpfenstück und eine Halbe Wein sowie je 2 Weihnachtssemmeln zu 16 Pfennigen und einen Lebzelten zu 1 Schilling 2 Pfennige, ferner 3 Pfennige Opfergeld; dasselbe wird auch den 3 Ehehalten gereicht. Am heiligen Weihnachts- oder Geburtstag Jesu Christi gibt man den Pfründnern 2 gesottene Hennen, ein Hofstück Rindfleisch mit Kraut, ein gebratenes Fleisch oder Fleisch in Pfeffer bzw. Suppe, ferner mittags und abends eine Halbe Wein.
Am Tag des hl. Apostels und Evangelisten Johannes reicht man jedem Pfründner eine Halbe Wein und aus dem Vermächtnis des Hannsen Rainer 8 Pfennig. Aus dem Vermächtnis des Matthias Mayr, ehemaligen Weingastgeb "Zum Wilden Mann" in Passau und seiner Ehefrau Ursula werden nach gehaltenem Gottesdienst jedem Pfründner 16 Pfennig auf die Hand gegeben.
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