800 Jahre St. Johannis-Spital-Stiftung Passau. Gegenwart und Geschichte einer sozialen Einrichtung. Aus "Der Passauer Wolf" Band 15, Schriftenreihe des Stadtarchivs Passau

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Leben im Seniorenheim "St. Johannis-Spital-Stift"
Ludwig Niederberger, Susanne Moser

Wohnen und Leben im Heim
Vor einigen Jahren wurde das St. Johannis-Spital-Stift grundlegend renoviert. Die Einrichtung ist seniorengerecht und dient der Erhaltung und Förderung der Selbständigkeit und des Wohlbefindens der Bewohnerinnen. Insgesamt verfügt das St. Johannis-Spital-Stift über 76 Plätze, aufgeteilt in Wohn- und Pflegebereich. Es kann zwischen Einzelzimmer, Doppelzimmer und Appartement gewählt werden. Die sonnigen und ruhigen Zimmer können individuell mit eigenen Möbeln ausgestattet werden. Ein eigener Haus- und Zimmerschlüssel, ein eigener Briefkasten und Telefon unterstützen die Selbständigkeit der Bewohnerlinnen. Ein Hausnotruf in jedem Zimmer ist selbstverständlich.

Im St. Johannis-Spital-Stift lebt man frei und ungebunden wie bisher. Man trifft Freunde und erhält Besuche, ohne dass irgend jemand unnötige Vorschriften macht. Zusätzlich erhalten die Bewohner und Bewohnerlinnen ein umfangreiches Serviceangebot und alle notwendigen Betreuungsleistungen, so dass sie sich in jeder Lebenssituation auf die Sicherheit und Geborgenheit des Seniorenheims und seiner freundlichen Mitarbeiterinnen verlassen können. In seinem Zimmer ent-scheiden die Bewohnerinnen ganz allein, ob sie sich in Ruhe zurückziehen und ihren ganz privaten Hobbys nachgehen oder ob sie lieber gute Freunde zu einer gemütlichen Kaffeerundeeinladen und gemeinsame Aktivitäten planen möchten.

Die Meinung, der Umzug in ein Seniorenheim sei ein persönlicher Abstieg des "Betroffenen", ist leider immer noch weitverbreitet. Wieso eigentlich? Das Gegenteil ist der Fall. Sicher ist es keine leichte Entscheidung -zumindest für die meisten nicht- ihre bisher vertraute Umgebung zu verlassen. Ein Einzug ins Heim kann aber auch eine Befreiung von Ängsten und Belastungen, Sorgen und Befürchtungen und für viele ein Aufbrechen aus der Isolation bedeuten. Eingebunden in eine Atmosphäre der Geborgenheit können neue Freundschaften geschlossen und mit Gleichgesinnten neue Aktivitäten und Interessen entwickelt werden. Aufent-haltsbereiche laden dazu ein, Kontakte zu pflegen oder eigene Interessen und Hobbys nachzugehen.





BewohnerInnen des St. Johannis-Spital-Stifts:
Berta Fuchs Frieda Heirock Andreas Otteneder





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Literaturangaben; Schriftenreihe des Stadtarchivs Passau "Der Passauer Wolf"; Bildnachweis: Richard Schaffner, Passau, Abb. 1 u. 5 Petr Geins, Dagmar Deragisch, Passau, Abb. 2, Peter Geins, Passau, Abb. 3, Ulrike Trippensee, Passau, Abb. 4; Herausgegeben im Auftrag der St. Johannis-Spital-Stiftung; 2000, Stadt Passau
Unterverzeichnis:

Grußwort Dr. Franz Xaver Eder

Grußwort Willi Schmöller

Vom Spitalmeister zur
ehrenamtl. Verwaltungsrätin
Karin Trautner

Historie der
St. Johannis-Spital-Stiftung
Richard Schaffner

Das Stiftungswesen in der
Stadt Passau
Johann Hantschel
Thomas Bahle

Der forst und landwirtschaftliche
Betrieb
Reinhard Bauer

Johannes der Täufer
als Spitalpatron
Rainer Kolm

Die Orgel
Wolfgang Eisenbarth

Die Kirche St. Johann mit ihren
neugotischen Altären
Franz Mader

Ein Kirchenjahr in St. Johann
Leopold Kantner

Pflege im Wandel - vom
Mittelalter bis Heute
Dagmar Deragisch

Leben im Seniorenheim
St. Johannis-Spital-Stift
Ludwig Niederberger
Susanne Moser

Heimbewohner erzählen:
Martin Biegler u. Agnes Gugger
Dagmar Deragisch

Bestellmöglichkeit der gedruckten
Ausgabe beim Stadtarchiv Passau