800 Jahre St. Johannis-Spital-Stiftung Passau. Gegenwart und Geschichte einer sozialen Einrichtung. Aus "Der Passauer Wolf" Band 15, Schriftenreihe des Stadtarchivs Passau
Der forst- und landwirtschaftliche Betrieb
Reinhard Bauer
Gegenwärtig befinden sich 15 ha landwirtschaftliche Flächen, meist Felder und Wiesen, welche alle verpachtet sind, im Besitz der St. Johannis-Spital-Stiftung. Weiterhin gehört noch schwerpunktmäßig eine 337 ha große Waldfläche zum Besitz der Stiftung, die selbst bewirtschaftet wird. Diese Waldfläche gliedert sich in 13 Walddistrikte, wobei einer davon in Oberösterreich (Raum Wesenufer) gelegen ist, während sich die anderen zwölf Distrikte im näheren und weiteren Umkreis von Passau befinden.
Nach langen Verhandlungen gelang es im Jahre 1999 durch Flächenkauf ein neues Eigenjagdrevier mit rund 85 ha, nahe des Autobahnzubringers (Staatsstr. 2118), zu schaffen. Durch Kauf, Verkauf, Tausch, Flächenabtretungen (wegen Straßenbauten) etc. hat sich die Größe das land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitzes, vor allem während der letzten 15 - 20 Jahre, verändert. Ziel der St. Johannis-Spital-Stiftung ist nun, die Flächen in den nächsten Jahren zu arrondieren, um die Bewirtschaftung zu vereinfachen. Oberste Priorität wird selbstverständlich auf den Erhalt des Grundbesitzes gelegt.
Waldstrukturmäßig überwiegt bei den Nadelhölzern, der flächenmäßig größten Gruppe (88 %), vor allem die Fichte mit ungefähr 80% Anteil. Daneben sind auch noch Tanne, Kiefer, Strobe (=Weymouthskiefern), Lärche beigemischt (zusammen etwa 8%). Die Laubhölzer, mit einer reichhaltigen Artenmischung aus Rotbuche, Eiche, Bergahorn, Wildkirsche, Birke, Hainbuche, Linde, Bergulme, Roterle usw. sind dagegen nur mit zusammen rund 12% an der Gesamtwaldfläche beteiligt. Mittelfristig ist man daher bemüht, den Laubholzanteil auf rund 33% in naturnahen Mischbeständen zu erhöhen, um die Standfestigkeit der Wälder zu stärken.
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Der Kesselwald in Oberösterreich |
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Herbststimmung im Walddistrikt "Kesselwald" |
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