800 Jahre St. Johannis-Spital-Stiftung Passau. Gegenwart und Geschichte einer sozialen Einrichtung. Aus "Der Passauer Wolf" Band 15, Schriftenreihe des Stadtarchivs Passau
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T. Bahle u. J. Hantschel: |
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Das Stiftungswesen in der Stadt Passau
T. Bahle u. J. Hantschel
Die Errichtung und die Zweckerfüllung von Stiftungen haben im deutschen Raum allgemein und in Bayern im Besonderen eine Jahrhunderte alte Tradition. Speziell auch in der Stadt Passau haben viele bedeutende Persönlichkeiten sich durch die Errichtung einer Stiftung um das Gemeinwesen verdient gemacht. Durch den gezielten Einsatz von Sach- und Vermögenswerten konnten und können auch heute noch kulturelle und wissenschaftliche Zwecke gefördert und insbesondere auch zur Linderung humanitärer Not in den verschiedensten Formen beigetragen werden. Viele Stifter und Stiftungen haben sich diesem Zweck verschrieben.
So entstanden im Laufe der Jahrhunderte auch in Passau mehrere Stiftungen, die bis in die heutige Zeit noch wirken und ihren ursprünglichen Zweck erfüllen. Nicht vergessen dürfen wir hierbei auch die Zustiftungen an die bestehenden Stiftungen, die teilweise nicht unerheblich zum Vermögensbestand der einzelnen Stiftungen beigetragen haben.
Neben anderen bedeutenden Stiftungen in der Stadt wie z. B. der "Dr. Hans Kapfinger-Stiftung", der "Franz und Maria Stockbauer-Stiftung" oder der "Stiftung Wörlen-Museum moderner Kunst", sind die nachfolgend aufgeführten Stiftungen in der unternehmerischen Leitung und Verwaltung durch die Regierung von Niederbayern der Stadt Passau übertragen. Die Mitarbeiterinnen des Unternehmens Stiftungen in der Stadt Passau fühlen sich diesem zur Bewirtschaftung anvertrautem Erbe besonders verpflichtet und versuchen im Sinne des jeweiligen Stiftungszweckes die Stiftungen unternehmerisch zu führen.
Im Jahre 1749 wurde die Bürgerl. Waisenhausstiftung Passau errichtet. Stiftungszweck war ursprünglich die Errichtung und der Betrieb eines Hauses für verwaiste Kinder und Jugendliche, benannt nach dem Stifter Lukas Kern. Zwischenzeitlich hat sich das Konzept des Hauses gewandelt. Nach der Sanierung des Heimes in den Jahren 1996/1997 mit einem Kostenaufwand von ca. 1.9 Mio. DM befindet sich im Kinderheim eine heilpädagogisch orientierte Heimgruppe für zwölf Kinder und eine heilpädagogische Tagesstätte (HPT) für acht Kinder. War das Heim früher für die Unterbringung von 20 Waisenkindern in zwei Heimgruppen gedacht, so ist es jetzt eine Einrichtung der Erziehungshilfe, in der "Sozialwaisen" untergebracht werden. Heime dieser Art werden mehr denn je gebraucht, so dass schon an eine Erweiterung der heilpädagogischen Tagesstätte gedacht wird. Am 12. September 1999 konnte im Rahmen eines Festaktes das 250jährige Jubiläum der Waisenhausstiftung gefeiert werden. Aus diesem Anlass wurde in der Reihe "Der Passauer Wolf" als 12. Band, die Festschrift des Lukas-Kern-Kinderheimes, herausgegeben.
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Die Bürgerliche Waisenhausstiftung, das Lukas-Kern-Heim, gegründet 1749 |
Das St. Johannis-Spital mit St. Paul, Aquatintablatt von C. Burckhardt, um 1845 |
Unternehmen Stiftungen: (von links) Thomas Bahle, Reinhard Bauer, Karin Daniel, Roswitha Hackl, Michael Kraus und Johann Hantschel |
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